Asylstatus: BAMF will seltener prüfen

Frist soll von bisher drei auf fünf Jahre verlängert werden

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Berlin. Im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wird überlegt, die Schutzberechtigung anerkannter Asylbewerber künftig erst nach fünf Jahren erneut zu prüfen. »Für eine Verlängerung der Prüffrist auf fünf Jahre spricht, dass sich die Situation im Herkunftsland nach drei Jahren meist nicht geändert hat«, sagte ein BAMF-Sprecher am Donnerstagabend der Deutschen Presse-Agentur.

Der neue Behördenchef Hans-Eckard Sommer hatte bereits vergangene Woche im Innenausschuss des Bundestags über die Pläne gesprochen. Der Vorschlag überrascht insofern, als der seit Juni amtierende Sommer als asylpolitischer Hardliner gilt. Der BAMF-Sprecher betonte unterdessen, Schutzsuchende, über deren Asylanträge 2015 und 2016 ohne persönliche Anhörung entschieden wurde, sollten »prioritär« überprüft werden. Zunächst sollten 80 000 bis 100 000 Fälle aus diesem Zeitraum vorgezogen werden, in denen die Betroffenen keine Ausweisdokumente vorgelegt hätten. dpa/nd

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