Vor aller Augen

»Die Nachtwache«

  • Lesedauer: 2 Min.

Genau 350 Jahre nach dem Tod von Rembrandt wird sein berühmtestes Gemälde »Die Nachtwache« umfassend restauriert. Das Amsterdamer Reichsmuseum kündigte am Dienstag das bisher größte Forschungs- und Restaurierungsprojekt des Gemäldes aus dem Jahr 1642 an. Das Projekt soll im Juli 2019 im Museum starten, »vor den Augen der Besucher und vor den Augen der Welt«, sagte Museums-Direktor Taco Dibbits. »›Die Nachtwache‹ ist eines der berühmtesten Gemälde der Welt, und es ist die Aufgabe des Reichsmuseums, sich darum bestmöglich zu kümmern«, sagte der Direktor. Jährlich besuchen mehr als zwei Millionen Menschen das Reichsmuseum. Im kommenden Jahr erinnern die Niederlande an den 350. Todestag des holländischen Meisters.

Das Gemälde ist das kostbarste Kunstwerk der Niederlande und gilt als Spitzenwerk von Rembrandt van Rijn. Das Schützen-Gemälde zeigt die Amsterdamer Bürgerwehr. Das rund 17 Quadratmeter große Bild wird im kommenden Juli aus dem Rahmen genommen und auf eine speziell angefertigte Staffelei gestellt. Drum herum soll ein gläsernes Atelier gebaut werden. Zunächst untersuchen Experten das Bild mit den neuesten Techniken. Danach wird es restauriert. Die Arbeiten sollen auch live im Internet zu verfolgen sein. Zuletzt war die »Nachtwache« 1976 restauriert worden, nachdem ein psychisch verwirrter Mann es mit Messerstichen beschädigt hatte.

Rembrandt malte das Werk nicht nach der damaligen Konvention als Gruppenbild. »Es ist eine dramatische Momentaufnahme, fast ein Bühnenbild, und Rembrandt zeigt Individuen«, erläuterte der Direktor der Abteilung Bildende Kunst des Museums. dpa/nd

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