Ein heimtückisches Komplott

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Kurz vor Mitternacht wird am 15. Januar 1919 Rosa Luxemburg aus dem Hotel Eden getrieben. Der Posten Otto Runge schlägt ihr mehrmals auf den Kopf. Halbtot zerrt man sie ins Auto, wo sie erschossen wird. Kurz vor der Lichtensteinbrücke werfen die Mörder die Leiche in den Landwehrkanal. Anderntags kolportiert die reaktionäre Presse: »Liebknecht auf der Flucht erschossen! Rosa Luxemburg von der Menge getötet!« Liebknecht wird am 25. Januar zusammen mit 31 weiteren Toten der Januartage auf dem Armenfriedhof in Friedrichsfelde beigesetzt. Der Trauerzug gleicht einer Protestdemonstration. Am 31. Mai 1919 entdeckt ein Schleusenarbeiter den Leichnam von Luxemburg, der ins Militärlager Zossen gebracht wird, wo Mathilde Jacob die Tote identifiziert. Luxemburg wird am 13. Juni neben Karl Liebknecht beigesetzt, unter der Anteilnahme Zehntausender. Der Hauptmann Pabst bekennt 1969, »dass ich die Aktion ohne Noskes Zustimmung gar nicht durchführen konnte« und bezichtigt Ebert der Mitwisserschaft. Im Tiergarten und am Landwehrkanal gibt es heute Gedenkzeichen. ves

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