Kein Bock auf Nazi-Follower

Prominente wie Smudo und Sido wollen mit Twitter-Kampagne ein Zeichen gegen Rechts setzen

  • Lesedauer: 2 Min.

Hamburg. Unter dem Hashtag »#unfollowme« wollen Prominente wie die Musiker Smudo und Sido ein deutliches Zeichen gegen Rechts setzen. Sie fordern Follower mit rechtem Gedankengut dazu auf, ihnen nicht mehr in sozialen Netzwerken zu folgen, wie die Organisation Laut gegen Nazis am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Die von ihr initiierte Aktion soll an diesem Freitag (9. November) starten. Schauspieler, Musiker, Sportler, Influencer und Organisationen unterstützten sie, hieß es in der Mitteilung, darunter auch TV-Moderator Klaas Heufer-Umlauf, Sänger Joahnnes Oerding und der Vereinspräsident des FC St. Pauli, Oke Göttlich.

»In Zeiten, in denen die Followerzahl für Influencer und Celebrities DIE Währung für Erfolg ist, setzt #unfollowme ein klares Zeichen«, erklärte Jörn Menge von »Laut gegen Nazis«. »Denn Follower zu verlieren heißt auch, Erfolg einzubüßen. Und genau das macht die Botschaft umso stärker, die unsere Unterstützer mit ihrer Teilnahme senden.« Bei #unfollowme könne jeder mitmachen, der in sozialen Netzwerken aktiv sei. »Das Ganze ist total einfach - aber effektiv, wenn sich Viele beteiligen«, betonte Menge.

Was Smudo, Mitglied der Fantastischen Vier, dazu veranlasste: »Die Zukunft hat den Nachteil, dass sie unbekannt ist und daher hervorragend geeignet, Angst zu erzeugen«, erklärte er. »In der Gegenwart gibt es aber immer Populisten, die die Besorgten mobilisieren.« In digitalen Zeiten sei das besser möglich als früher. »Das Ergebnis ist ein Trend zu verbaler Gewalt, die tätlicher Gewalt vorausgeht. Das darf nicht passieren.« dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal