617 Millionen Kinder auf der Welt können nicht lesen

Organisation kritisiert auch Deutschland: »Bildungsstand des Elternhauses ausschlaggebend für das Erreichen der Hochschulreife«

  • Lesedauer: 1 Min.

Bonn. Weltweit können 617 Millionen Kinder und Jugendliche nicht lesen und rechnen. Das hat die Unesco zum Welttag der Bildung am Freitag mitgeteilt. Auch in Deutschland gebe es noch Verbesserungsbedarf, mahnte die Bildungsorganisation der Vereinten Nationen an: »Der Bildungsstand des Elternhauses ist noch immer ausschlaggebend für das Erreichen der Hochschulreife«, erklärte Maria Böhmer, die Präsidentin der deutschen Unesco-Kommission. »Wir müssen intensiv daran arbeiten, dass die vorhandenen Bildungsmöglichkeiten auch bildungsfernen Familien und Migrantinnen und Migranten vermehrt zugutekommen.«

Der Unesco-Weltbildungsbericht 2019 zeige, dass es vor allem auf die Lehrer ankomme. In Deutschland gebe es dabei zunehmend Nachholbedarf. Allein dadurch, dass viele Lehrer pensioniert würden, entstehe bis 2030 ein Bedarf von 6800 zusätzlichen Lehrern jährlich. Rechne man die steigenden Schülerzahlen ein, steige der Bedarf bis 2020 um zusätzlich mehr als 1300 und bis 2025 um jährlich fast 3800 Lehrkräfte für den Grundschulbereich. »Schon heute fehlen uns gut ausgebildete Lehrkräfte, und der Mangel nimmt jedes Jahr zu«, so Böhmer. dpa/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.