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CDU-Bürgermeister von Hildburghausen lässt Nazi-Anzeige drucken

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Hildburghausen. Der unkommentierte Abdruck einer Nazi-Anzeige aus dem Jahr 1945 im «Hildburghäuser Stadtanzeiger erregt Protest. In der seit dem Wochenende verteilten Ausgabe ruft Bürgermeister Holger Obst (CDU) zum Gedenken an die Todesopfer eines alliierten Bombenangriffs auf die Stadt am 23. Februar 1945 auf. Unmittelbar unter den Worten des Stadtoberhaupts ist die Kopie des Aufrufs »an alle Volksgenossen und Volksgenossinnen« zu sehen, mit dem die damalige Nazi-Stadtverwaltung zu einer Trauerfeier »für die Gefallenen des Terrorangriffs« für den 2. März 1945 einlud. Dabei gab es »Worte des Führers« sowie Reden des NSDAP-Kreisleiters und des Standortältesten der Wehrmacht. Neben dem Aufruf sind kommentarlos Fotos der Veranstaltung abgedruckt.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (LINKE) reagierte empört. Die Veröffentlichung knüpfe nahtlos an jenen Opfermythos an, den Alt- und Neonazis in Dresden, aber auch auf Rechtsrockkonzerten nicht nur in Themar zelebrierten. Auch die Forderung des Thüringer AfD-Fraktionschefs Höcke nach einer geschichtspolitischen Wende setze genau dort an, so Ramelow. hei

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