»Mafiöse Strukturen« im Paketversand

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Ver.di-Chef Frank Bsirske hat kriminelle Machenschaften bei Paketdiensten beklagt. »In der Paketzustellbranche haben sich zum Teil mafiöse Strukturen etabliert«, sagte Bsirske den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. »Unternehmen wie Hermes engagieren Firmen, die wiederum andere Firmen beauftragen, die dann Menschen aus der Ukraine, aus Moldawien oder aus Weißrussland in die Lieferfahrzeuge setzen«, sagte Bsirske. Viele hätten gefälschte Pässe. Oftmals würden Löhne weit unter dem Mindestlohn gezahlt. Der ver.di-Chef fordert deshalb von der Politik die Einführung einer sogenannten Nachunternehmerhaftung in der Paketbranche, wie es sie in der Bau- und in der Fleischbranche gibt. »Das bedeutet, dass der eigentliche Auftraggeber für die korrekten Arbeitsbedingungen bei allen Subunternehmern verantwortlich ist.« SPD-Chefin Nahles kündigte via Twitter an, ihre Partei wolle die Nachunternehmerhaftung auch auf die Paketbranche ausweiten. AFP/nd

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.