Freundschaft hier, Krieg da

Markus Drescher über die deutsch-französische Zusammenarbeit

In der Europäischen Union geht derzeit wenig vorwärts. Das Brexit-Chaos hält die Gemeinschaft auf Trab - und von wichtigeren Themen ab. Nationalistisch regierte Staaten wettern nicht nur gegen die EU und ergehen sich in Verbalinjurien, sie hintertreiben ganz aktiv den europäischen Zusammenhalt und geben sich alle Mühe, das Projekt zu torpedieren. Auch die Bürger Europas, die nicht eh schon den EU-Feinden hinterherrennen, fremdeln mit Brüssel. Zu wenig scheint man sich dort mit ihren Problemen zu befassen. Alles in allem kann man sagen, es könnte durchaus besser laufen in Sachen Zusammenarbeit in Europa.

Kann da die enge deutsch-französische Kooperation, die mit der neuen Parlamentarischen Versammlung noch intensiver wird, nicht ein Vorbild sein? Motor nicht nur für beide Länder, sondern auch für eine Renaissance der Idee des europäischen Zusammenwachsens?

Hätte vielleicht gekonnt, wenn man sie denn auch guten Gewissens gut finden könnte. Doch eine Parlamentarische Versammlung, die nach innen das Miteinander vertiefen soll, nach außen aber auch »Sicherheit« und Waffen exportieren - eine solche Veranstaltung taugt wohl kaum als leuchtendes Beispiel in einer Welt, die genug an Konflikten, Kriegen und Waffen hat. Und wohl nichts so gut gebrauchen könnte wie Entspannung, Frieden und Freundschaft. Zusammenarbeit ist ja schön und gut. Zusammenarbeit für Frieden wäre beispielhaft.

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