Präsidium in Bielefeld unter Dienstaufsicht

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Düsseldorf. Nach der Pannenserie bei der Aufklärung des massenhaften Kindesmissbrauchs in Lügde kümmern sich Beamte des nordrhein-westfälischen Innenministeriums um den Fortgang der Ermittlungen vor Ort. Das »Westfalen-Blatt« berichtete, das Polizeipräsidium Bielefeld sei »unter Dienst- und Fachaufsicht gestellt« worden. Das Innenministerium bestätigte auf Anfrage, zwei Mitarbeiter seien im Präsidium, »um sich einen Eindruck der Ermittlungsarbeit und einen Überblick über die Abläufe zu verschaffen«. Nach Ostern sollten weitere Fachleute, darunter die ranghöchste Polizistin des Landes, folgen. Es gehe darum, ob und welche polizeifachliche Unterstützung von Seiten des Innenministeriums und nachgeordneten Behörden wie dem Landeskriminalamt geleistet werden könnte. SPD und Grüne hatten Innenminister Herbert Reul (CDU) vorgeworfen, die Lage nicht im Griff zu haben. Die SPD fordert seinen Rücktritt. Kurz nach Bekanntwerden des Missbrauchs, der nach bisherigen Erkenntnissen mindestens 40 Opfer betrifft, hatte Reul einräumen müssen, dass unter anderem 155 CDs und DVDs aus der Obhut der Polizei verschwunden waren. dpa/nd

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