»Meuterei« verweigert Schlüsselübergabe

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Begleitet von lautstarkem Protest von rund 250 Unterstützer*innen, hat das Kneipenkollektiv »Meuterei« in Berlin-Kreuzberg am Freitagmittag die Aushändigung ihrer Schlüssel an den Eigentümer verweigert. Der Mietvertrag der Kiezkneipe war am Freitag ausgelaufen und nicht verlängert worden. Auch Verhandlungen mit dem Eigentümer über einen Kauf der Gewerbefläche durch das Kollektiv waren zuvor gescheitert. Nun will das Meutereikollektiv ohne gültigen Mietvertrag in den Räumlichkeiten bleiben. »Wir bleiben ein Ort des Austausches - ob mit oder ohne gültigem Mietvertrag! Wir reihen uns solidarisch und entschlossen in den Kampf gegen Verdrängung ein«, so Anne Bonny vom Kneipenkollektiv. Seit fast zehn Jahren gibt es die Kneipe in der Reichenbergerstraße. 2011 wurde das Haus von Goran Nenadic gekauft und alle Wohnungen bis auf die Meuterei als Eigentumswohnungen verkauft. Das Meutereikollektiv ist nicht das erste, das ohne Mietverträge in ihren Räumlichkeiten bleibt: Zu Jahresbeginn hatten bereits die Kiezkneipe »Syndikat« in Neukölln, die »Potse« in Schöneberg und das Hausprojekt »Liebig 34« in Friedrichshain die Schlüsselübergabe verweigert. mfr Seite 9

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