Mehr Platz für Fahrräder!

7971 Fahrradunfälle, elf getötete Radfahrer: In Berlin gibt es bei der Mobilitätswende noch einiges zu tun

  • Vanessa Fischer
  • Lesedauer: 1 Min.

Bei aller Freude über neu eröffnete Radwege - was die Mobilitätswende angeht, gibt es in Berlin noch einiges zu tun. 2018 kam es auf Berlins Straßen laut Polizeistatistik zu insgesamt 144 325 Verkehrsunfällen, 7971 davon mit Beteiligung von Radfahrenden. Elf von ihnen starben. Dabei sind es nicht einmal nur Unfälle, die tödlich enden können, auch das ausgestoßene CO2 und der verursachte Lärm machen krank.

Nachdem die Verkehrsplanung jahrzehntelang einzig auf das Auto ausgerichtet war, ist das Radfahren auf der Karl-Marx-Straße nun auf ganzen 300 Metern sicher. Auf der Holzmarktstraße sind es sogar satte 450 Meter. Bei insgesamt 5452 Kilometern öffentlichem Straßennetz ist das eine verschwindend geringe Zahl.

Verschwindend gering ist auch die Fläche, die dem Radverkehr in Berlin überhaupt zur Verfügung steht: Drei Prozent sind es, um genau zu sein, wie eine Studie der Berliner Best-Sabel-Hochschule ergeben hat. Dem Autoverkehr stehen dahingegen noch immer fast 60 Prozent der Verkehrsflächen zur Verfügung.

Der Aufschrei der Autofahrenden, die sich bei der Mobilitätswende benachteiligt sehen, zeigt einmal mehr: Wer Privilegien hat, gibt die nicht gerne ab. Die autozentrierte Stadtplanung der 50er- Jahre ist jedoch nicht mehr zeitgemäß. Moderne Stadtplanung in einer wachsenden Stadt wie Berlin muss das Fahrrad als wichtiges Verkehrsmittel berücksichtigen.

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