Solares Modell ist alternativlos

Martin Ling über die Preisträger des Alternativen Nobelpreises

  • Martin Ling
  • Lesedauer: 2 Min.

So unterschiedlich die vier Preisträger des diesjährigen Alternativen Nobelpreises sind, eine Klammer eint sie: der Kampf für soziale und ökologische Rechte. Das gilt für die schwedische Schülerin Greta Thunberg wie für die chinesische Frauenrechts-Anwältin Guo Jianmei; das gilt für die sahrauische Menschenrechtlerin Aminatou Haidar wie für den indigenen Brasilianer Davi Kopenawa vom Volk der Yanomami. Alle eint das Anliegen, die ökologische und soziale Frage in der Gesellschaft miteinander auszusöhnen - ein Anliegen, an dem bisher jede moderne Gesellschaft gescheitert ist, weil entweder der Naturverbrauch über dem auf einem begrenzten Planeten dauerhaft Möglichen liegt oder die Verteilungsgerechtigkeit jenseits des für viele Erträglichen.

Die Yanomami im Amazonas-Gebiet zeigen seit Jahrhunderten wie nachhaltiges Leben im Urwald möglich ist, dem Wald nicht mehr zu entnehmen als nachwächst. Übertragbar auf die immer städtischer werdenden globalen Gesellschaften ist das freilich nicht, Wohlstand ist dort weit materieller definiert. Die Herausforderung aber besteht objektiv: Wenn es der Welt, angefangen von den Zentren, nicht gelingt, den Übergang von der fossilen in eine solare, solidarische Gesellschaft und Produktionsweise zu schaffen, wird die Spezies Mensch von der Erde verschwinden. Und Thunberg hat mit ihrer Politikerschelte recht: »Wie könnt ihr es wagen so zu tun, als könne das mit ›Business as usual‹ und ein paar technischen Lösungen gelöst werden?«

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal