Werbung

China mangelt es an Soft Power

Alexander Isele über den Aufstieg der Volksrepublik zur Großmacht

  • Alexander Isele
  • Lesedauer: 2 Min.

China hat ein Problem: Während es sich selbst für seinen Aufstieg zur Supermacht feiert, sind Pekings Ansehen und Popularität im Ausland relativ gering. 70 Jahre nachdem die Volksrepublik auf den Trümmern eines Bürger- und antikolonialen Befreiungskrieges ausgerufen wurde, sehnt sich die Kommunistische Partei (KPC) nach der internationalen Anerkennung, die dem Land der Mitte so lange verwehrt wurde. 150 Jahre nach der Kolonialisierung ist China wieder mächtig.

Tatsächlich beruht Chinas neue Macht auf Geld, Technologie, Bedrohung und Zwang. Dazu unterstützt Peking Diktatoren wie auf den Philippinen, ohne sich in deren innere Angelegenheiten einzumischen.

Was Peking fehlt, ist Soft Power. Wo Menschen Angst vor ihrer Regierung und deren Partnern haben, entsteht keine Bewunderung. Wer das Image hat, die eigene Bevölkerung sich nicht frei entwickeln zu lassen, der muss sich nicht über die mangelnde Beliebtheit wundern. China weist jegliche Kritik brüsk zurück und droht mit Konsequenzen, egal, ob sie von anderen Staaten oder der eigenen Bevölkerung kommt. Eine Supermacht müsste aber darüber stehen können. Die Führung der KPC sollte sich überlegen, ob China mächtig sein soll, weil es gefürchtet oder weil es bewundert wird. Für Letzteres müsste es der Gesellschaft mehr Teilhabe zugestehen. Ein Anfang könnte in Hongkong gemacht werden.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal