Fridays for Future will mehr zivilen Ungehorsam anwenden

Tausende Teilnehmer bei Klimaschutz-Demo in Mainz

  • Lesedauer: 2 Min.

Mainz. Die Klimaschutzbewegung »Fridays for Future« will mit neuen Bündnispartnern und Aktionen des zivilen Ungehorsams den Druck auf die politischen Akteure in diesem Jahr verstärken. Auf einer Demonstration von rund 5000 Menschen sagte der Klimaschutzaktivist Maurice Conrad am Freitag in Mainz, in den nächsten Monaten werde die in Deutschland seit einem Jahr aktive Bewegung Antworten auf die Fragen entwickeln, welche Protestformen nötig seien und welche Verbündeten gewonnen werden sollten. An der Demonstration unter dem Motto »Die Uhr tickt« nahmen in Mainz Ortsgruppen der Schülerbewegung aus Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland teil.

Conrad fügte hinzu, es gehe um »eine Symbiose aus zivilem Ungehorsam und der Vernetzung mit zivilgesellschaftlichen Gruppen, vielleicht auch Parteien«. Ein Polizeisprecher nannte eine Zahl von schätzungsweise 4000 Demonstranten, die Veranstalter sprachen von 6000.

Per Klage zum Klimaschutz: Aktivisten, Betroffene und Umweltverbände setzen auf das Verfassungsgericht.

»Fridays for Future« will in diesem Jahr verstärkt Unternehmen ins Visier nehmen, wie die Klimaaktivistin Luisa Neubauer am Donnerstagabend dem »Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten« sagte. »Wir haben uns im letzten Jahr sehr auf die Bundesregierung, die Landesregierungen und auch auf Kommunen konzentriert. Dieses Jahr wollen wir uns deutlich mehr auf wirtschaftliche Akteure fokussieren«, führte sie aus. Dazu wollen die Aktivisten verstärkt auf Aktionärsversammlungen demonstrieren. Auch Umweltklagen könnten eine wichtigere Rolle spielen. Vor wenigen Tagen hatte Fridays for Future bereits mit bundesweiten Protesten versucht, eine geplante Siemens-Lieferung in ein Kohlebergwerk in Australien zu verhindern. dpa/nd

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.