Verbrauch ist der Motor

Markus Drescher über Digitalisierung und Klimaschutz

Die Forderung, die Digitalisierung nachhaltig zu gestalten, ist so richtig wie es schwer sein wird, sie umzusetzen. Nicht nur, dass man bei dem Thema generell noch am Anfang steht - mit der umweltpolitischen Umweltagenda leiste man gerade Pionierarbeit, betonte Bundesumweltministerin Svenja Schulze bei der Vorstellung der Strategie am Montag. Auch bei den dort genannten konkreten Beispielen für geplante Maßnahmen zum Klimaschutz stellt sich die Frage nach der Wirksamkeit.

Zwei Exempel: Smartphonehersteller sollen verpflichtet werden, Ersatzteile bereitzustellen und den Austausch von Akkus oder Bildschirmen zu ermöglichen - was die wichtigsten Hersteller eigentlich auch schon tun. Und beim sehr energieintensiven Streaming sollen die Anbieter auf die automatische Voreinstellung des Autoplay verzichten. Und laut Schulze müsse auch »nicht immer die höchste Auflösung eingestellt sein«. Hier müssten dann die Konsumenten mitziehen und sich begnügen. Bei allen tatsächlichen oder vorgeblichen Bemühungen von Konzernen, sich ein grünes Image zu verpassen, darf aber einfach nicht vergessen werden, dass der praktizierte Kapitalismus auf einem übermäßigen Verbrauch und nicht der Schonung von Ressourcen beruht - und immer noch von einer nie dagewesenen Wegwerfmentalität angetrieben wird.

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