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Bund und Länder gaben ihr Bestes, um Schlimmstes zu vermeiden: einen Flickenteppich. Zwar gab es vorher schon einen Flickenteppich, bei den Blumenläden zum Beispiel, nicht wie früher bei IKEA. Die FDP kritisierte den Flickenteppich, der offenbar alles falsch gemacht hatte. Die Kommunen wollten keinen Flickenteppich, sondern wohl lieber Parkett. Die Kanzlerin war froh, dass man keinen Flickenteppich wachsen ließ, hätte ihn zur Not aber abgeschnitten. Der Außenminister wollte nicht bei einem Flickenteppich landen und riet deshalb von Flugreisen ab. Das Bundesinnenministerium warnte vor einem Flickenteppich an den deutschen Grenzen - vermutlich wollte er illegal einreisen, zusammen mit Perser, Berber und Läufern. Die CDU-Chefin aber wollte einen Flickenteppich vermeiden, der seinerzeit so unvermeidbar war wie Billy-Regal, Obstkisten und in Schwammtechnik bemalte Wände. Doch spätestens seit den 90ern ist der Flickenteppich out. rst
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