SPD dringt auf rasche Flüchtlingsaufnahme
Landesvorstand für Evakuierung griechischer Camps
Der Druck auf Innensenator Andreas Geisel (SPD), über ein Landesaufnahmeprogramm Geflüchtete aus den griechischen Lagern nach Berlin zu holen, wächst: Neben mehr als 40 zivilgesellschaftlichen Initiativen fordert nun auch der Landesvorstand der Berliner SPD den Innensenator auf, ein solches Programm rasch umzusetzen – notfalls auch ohne Zustimmung des Bundesinnenministeriums (BMI).
Geisel hatte in Briefen an das BMI mehrfach die Bereitschaft Berlins erklärt, mindestens 70 Geflüchtete von den griechischen Inseln aufzunehmen, scheiterte aber bislang an der fehlenden Zustimmung. Die Berliner SPD forderte den Innensenator am Dienstag auf, die Aufnahme anzuordnen und bei einer Ablehnung durch das BMI »zu prüfen ob das Land Berlin die Ziele des Landesaufnahmeprogrammes auf dem Rechtsweg weiterverfolgt«. Ein Sprecher der Senatsinnenverwaltung bezeichnete eine Klage gegen das BMI zur Durchsetzung der Aufnahme gegenüber »nd« am Mittwoch als »juristisch aussichtslos«.
Zwei Gutachten waren zuvor zu dem Schluss gekommen, dass Berlin Geflüchtete zur Not auch eigenständig aufnehmen kann. Im April hatte Deutschland 47 Minderjährige aus griechischen Camps aufgenommen, acht davon kamen nach Berlin.
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.