Bartsch will Europas »Superreiche« in der Coronakrise zur Kasse bitten

Linksfraktionschef: Alle Staaten müssen einen Beitrag von ihren Vermögenden einholen

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Linksfraktionschef Dietmar Bartsch wünscht sich eine Abgabe für Europas Multimillionäre und Milliardäre zur Unterstützung des Corona-Wiederaufbaufonds der EU. »Weder die deutsche Kassiererin noch die italienische Krankenschwester dürfen diese Krise bezahlen müssen«, sagte Bartsch der »Neuen Osnabrücker Zeitung«.

Alle Staaten müssten einen Beitrag von ihren Vermögenden einholen, um zumindest einen Teil des Wiederaufbaufonds darüber zu finanzieren. »Ansonsten werden rechte Populisten Stimmung damit machen, dass Arbeitnehmer den Wiederaufbau anderswo finanzieren«, sagte der Linken-Politiker.

»Wir brauchen eine europäische Abgabe auf große private Vermögen von Milliardären und Multimillionären.« Das sei ökonomisch, aber auch politisch notwendig. Der europäische Wiederaufbauplan sollte nach den Worten von Bartsch deshalb nachgebessert werden.

Wenn Wirtschaft viral wird
Wer bezahlt für Covid-19? Der Kampf ist längst eröffnet.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte vergangene Woche ein schuldenfinanziertes Programm zur wirtschaftlichen Erholung Europas im Umfang von 750 Milliarden Euro vorgeschlagen. Davon sollen 500 Milliarden Euro als Zuschüsse und 250 Milliarden als Kredite an EU-Staaten vergeben werden. Allein das von der Pandemie schwer getroffene Italien könnte rund 173 Milliarden Euro bekommen. Agenturen/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal