Berlins Basketballer sind heiß auf den Titel

Nach dem deutlichen Sieg im ersten Halbfinalspiel gegen Oldenburg ist Alba endgültig zum klaren Meisterschaftsfavoriten aufgestiegen

  • Nicolas Sowa, München
  • Lesedauer: 2 Min.

Alba Berlin war nach der Demontage von Oldenburg im ersten Halbfinalspiel der Basketball-Bundesliga um Zurückhaltung bemüht. »Es war ja erst die erste Hälfte. Jetzt geht es wieder bei 0:0 los«, sagte Flügelspieler Marcus Eriksson nach dem deutlichen 92:63-Sieg. Das Rückspiel steigt am Mittwochabend. »Die Führung tut natürlich gut, aber das wird wieder ein ganz anderes Spiel.« Am Finaleinzug der Berliner besteht dennoch kaum ein Zweifel. Mit dem komfortablen Vorsprung könnte sich Alba sogar eine Niederlage mit 28 Punkten erlauben. »Obwohl wir Fehler gemacht haben, haben wir weiter das Tempo hochgehalten. Wenn wir das wieder machen, sind wir natürlich stärker«, sagte Marco Baldi. Und der Manager ergänzte: »Ich will keine Geschichten erzählen, was im Sport alles passieren kann. Wir haben alles selbst in der Hand.«

Dennoch sind die Berliner bemüht, die Konzentration aufrecht zu erhalten. Nationalspieler Johannes Thiemann warnte: »Oldenburg hat noch immer eine unglaubliche Qualität.« Davon war am Montagabend in München allerdings nur wenig zu sehen. Alba dominierte die Partie fast nach Belieben. »Wir haben unser Spiel spielen können und das Tempo extrem hochgehalten. Und wir haben sehr, sehr gut verteidigt«, freute sich Baldi. Die Berliner waren frischer, schneller und athletischer. Und das habe man auch ausgespielt.

Dem hohen Tempo hatte Oldenburg wenig entgegenzusetzen. »Der Schlüssel war unsere Intensität, die wir dieses Mal 40 Minuten gehalten haben«, sagte Eriksson. Alba hat aus seinen Fehlern also schnell gelernt. Noch in den beiden Viertelfinalspielen gegen Göttingen hatten sie es nicht konsequent zu Ende gespielt, schenkten in beiden Partien noch eine deutlichere Führung her. »Da waren wir zu relaxt, das sollte uns nicht noch einmal passieren«, sagte Eriksson.

Baldi lobte dabei einmal mehr die Teamleistung. »Wenn wir unser Spiel beherzigen und wir mannschaftlich so geschlossen und intensiv spielen, dann können wir einen guten und wirklich schönen Basketball spielen«, sagte der Manager. Zudem hat Alba einen breiteren Kader und rotiert mehr. »Unser Trainer balanciert das sehr gut aus«, lobte Spielmacher Peyton Siva. Oldenburg setzt auf weniger Spieler und wirkte schnell platt. »Wenn man kürzer rotiert, gibt das Stabilität und weniger Unruhe. Aber das kann auch mal nach hinten losgehen«, so Baldi.

Und so ist Alba mit dem Erfolg zum Titelfavoriten avanciert. Die erste deutsche Meisterschaft seit 2008 rückt näher. Das Team ist heiß auf den Titel, und »das hat man auch gesehen«, lobte der Manager. dpa/nd

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