Proteste gegen Braunkohletagebau gehen weiter

Klimaaktivisten besetzen erneut die Landstraße L277

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Erkelenz. Auch am Mittwochmorgen haben Aktivisten gegen den Abriss einer Landstraße für den Braunkohletagebau Garzweiler protestiert. Eine Gruppe aus mehreren Dutzend Personen halte sich auf der Straße - der Asphalt sei bereits abgetragen - in der Nähe eines Baggers für die Abrissarbeiten auf. Beamte umstellten den Bagger, damit dort nicht wieder jemand hoch klettern konnte. Für den heutigen Mittwoch hatten den Umweltaktivisten zu weiteren Aktionen des zivilen Ungehorsams aufgerufen.

Seit dem Wochenende gibt es Proteste gegen den Abriss der L277 im Erkelenzer Stadtteil Keyenberg im Kreis Heinsberg. Nach RWE-Angaben arbeitet sich der Tagebau nach Westen vor und erreicht in wenigen Wochen die betroffene Straße. Die Abrissarbeiten sollen demnach bis September dauern.

Die Landstraße wird von Kohlegegnern in den von Umsiedlung betroffenen Dörfern als eine Art Grenze verstanden, die die Braunkohlebagger nicht überschreiten sollen. Hinter der Straße liegen die Dörfer, die für die Braunkohle abgebaggert werden sollen.

Am Dienstag waren nach Protesten laut Polizei fünf Aktivisten in Gewahrsam genommen worden. Gegen sieben Beteiligte werde wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs ermittelt, hatte die Behörde mitgeteilt. Ein Mann hatte den Angaben zufolge versucht, bei den laufenden Abrissarbeiten auf eine Maschine zu steigen. Am Montag hatte ein Mann nach Polizeiangaben zeitweise einen Abrissbagger besetzt. Agenturen/nd

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