Experten einfliegen, aber schnell!

Daniel Lücking über Bundeswehrprobleme mit Rechtsradikalen

Für eine Ausrede beim Kampf gegen Rechts scheint sich das Verteidigungsministerium nicht zu schade zu sein. Die Einladung, im Innenausschuss von Mecklenburg-Vorpommern als Experten bei der Bekämpfung rechter Strukturen Wissen beizusteuern, wiesen das zuständige Landeskommando und das Verteidigungsministerium zurück. Man verweist auf laufende Ermittlungen. Immerhin traute sich ein Vertreter des Reservistenverbandes, vor den Parlamentarier*innen zu erscheinen. Doch mehr als »Kurze Hose, Holzgewehr« kam bei dessen Auftritt nicht zustande.

Im Kampf gegen rechte Mitglieder gelingt auch in Mecklenburg-Vorpommern ein Ausschluss wohl nur dann, wenn diese sich eindeutig selbst bezichtigen und einschlägiges Propagandamaterial veröffentlichen. Da hilft auch kein noch so oft geäußertes »Wir dulden keine Extremisten« vom Verbandspräsidenten Patrick Sensburg (CDU).

Ein Vorschlag: Wenn es immer wieder passiert, dass rechtsextreme Reservisten zu Waffenausbildungen und Gefechtsübungen erscheinen oder der Jahresbeitrag von 30 Euro für die Verbandsmitgliedschaft den Zugang zu Vergütungen nach dem Bundesreisekostengesetz ermöglicht, warum dann nicht einfach auf exakt diese Serviceleistungen verzichten?

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal