Mehr Lehrer in smarten Schulen
Stefan Otto glaubt nicht, dass sich der Fernunterricht durchsetzen wird
Das Ergebnis einer Bitkom-Umfrage kommt einer Abrechnung der Eltern mit der Schule gleich. Tatsächlich hätte vieles beim Lockdown besser laufen können. Die Lehrer hatten kaum Unterstützung beim Umstellen auf Fernunterricht. Nicht einmal die Schulbücher erwiesen sich als Hilfe, weil die für den Präsenzunterricht konzipiert sind. Das waren die Anforderungen. Bisher. Corona hat die Sichtweisen offenbar verändert. Denn erstaunlich viele der Befragten halten auch das Lernen zu Hause für ein Zukunftsmodell. Dabei ist das Homeschooling nun wirklich nicht sonderlich erstrebenswert. Nichts geht doch über eine reale Unterstützung durch Pädagogen beim Lernen. Zudem ist der Klassenraum auch ein sozialer Ort, an dem unterschiedliche Milieus zusammenkommen. Alle Kultusminister waren sich denn auch einig, nach den Sommerferien zum Präsenzunterricht zurückzukehren.
Gleichwohl werden sich die Schulen weiterentwickeln. Ein nächstes großes Projekt ist die Ganztagsbetreuung in Grundschulen, die 2025 rechtskräftig wird. Auch der Digitalpakt bringt neue Konzepte in die Klassenräume. Dort wird die Zukunft des Unterrichts sein - künftig sicherlich etwas smarter, womit auch ein erneuter Lockdown besser zu bewältigen wäre.
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