Bremen verbietet Reichskriegsflaggen und Reichsflaggen in der Öffentlichkeit

Strafen von 1000 Euro drohen

  • Lesedauer: 1 Min.

Bremen. Im Bundesland Bremen wird das Zeigen von Reichskriegsflaggen und Reichsfahnen verboten. Der Erlass der Innenbehörde gilt von Montag an. Vom Gesetzgeber verboten ist bisher nur die mit Hakenkreuz versehene Reichsfahne von 1935-1945. Reichskriegsflaggen, die immer mehr als Symbol rechter Gruppierungen benutzt werden, sind davon ausgeschlossen. Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) will die Regelungslücke schließen. Die Flaggen können dann konfisziert und die Eigentümer mit Bußgeld bis 1000 Euro belegt werden. Reichskriegsflaggen im Sinne des Bremer Erlasses sind die Kriegsflagge des Norddeutschen Bundes/Deutschen Reiches von 1867-1921, des Deutschen Reiches von 1922-1933, des Deutschen Reiches von 1933-1935 und die Reichsflagge ab 1892 bzw. Flagge des Dritten Reichs von 1933-1935, wenn eine konkrete Provokationswirkung im Einzelfall besteht.

Thüringens Regierung erwägt gegen Symbole vorzugehen, die regelmäßig von Rechtsextremen benutzt werden. Das Innenministerium prüfe ein Verbot von Reichskriegsflaggen, hieß es. Geklärt werde noch, welche Varianten vom Verbot erfasst würden. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal