Warum es NRWE heißt

Sebastian Weiermann hält das Weiterbetreiben der Kohletagebaue in Nordrhein-Westfalen für ein katastrophales Signal

Eine Überraschung ist es nicht, dass die schwarz-gelbe Landesregierung von Nordrhein-Westfalen sich für die Weiterführung der Braunkohletagebaue im Rheinland zugunsten des Energiereisen RWE entschieden hat. Armin Laschet, der eigentlich Ökonomie und Ökologie »versöhnen« möchte, hatte dies schon beim Beschluss des Kohleausstiegsgesetz angekündigt.

Trotzdem ist die neue Leitentscheidung ein Schlag ins Gesicht - für tausende junge Menschen, die mit Fridays for Future auf die Straße gehen, genauso wie für die Bewohner der Dörfer am Rand des Tagebaus Garzweiler. Im Frühjahr wurde eine Studie vorgestellt, der zufolge die Abbaggerung der Dörfer überhaupt nicht notwendig ist. Aber das schert die Regierung von CDU und FDP nicht. Auch ist von Laschets Ankündigung bei einem Besuch des Tagebaurandes, »soziale Härten« vermeiden zu wollen, nichts übrig geblieben. Deswegen und auch weil Kritiker der Braunkohle im Rheinischen Revier seit Jahren ignoriert werden, haben die Kletterer, die die Staatskanzlei in Düsseldorf vor zwei Wochen in die Staatskanzlei von NRWE umbenannt haben Recht. Die Interessen des Energieriesen gehen weiterhin vor dem Klimaschutz und dem Erhalt des Zuhauses von vielen Menschen.

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