KfZ-Steuer um 15,80 Euro höher

Reform der Kfz-Steuer und Ausbau der Ladesäulen

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Für neue Autos mit hohem Spritverbrauch steigt ab 2021 die Kfz-Steuer. Das soll die Bürger dazu bringen, sparsamere Pkw zu kaufen. Bereits zugelassene Autos sind nicht betroffen. Konkret fließt neben dem Hubraum für Neuwagen künftig eine verschärfte Klimakomponente ein, die sich am Spritverbrauch und damit am CO2-Ausstoß des Autos orientiert.

Die 2019 erstzugelassenen Autos hatten im Schnitt einen CO2-Prüfwert von 157 Gramm pro Kilometer. Dieses Durchschnittsauto wird mit der neuen Kfz-Steuer pro Jahr um 15,80 Euro teurer. Vor allem für SUVs steigt die Steuer enorm.

Zur Reform gehört auch, dass die bereits geltende Kfz-Steuerbefreiung für reine Elektrofahrzeuge bis zum 31. Dezember 2025 verlängert wird. Sie soll bis längstens Ende 2030 andauern.

Daneben haben Mieter und Wohnungseigentümer künftig einen Anspruch auf den Einbau einer Ladestation für Elektroautos. Der Bundesrat verwies darauf, dass der Einbau bisher häufig an der fehlenden Zustimmung der Miteigentümer oder Vermieter gescheitert sei.

Nach Information des Bundesverkehrsministeriums will der Bund künftig den Einbau privater Ladesäulen für Elektroautos an Wohngebäuden mit einem Zuschuss von 900 Euro fördern. Erklärtes Ziel sei das »Laden für alle«. Ein großer Teil der Ladevorgänge findet daheim statt.

Die Elektromobilität spielt eine wichtige Rolle im Klimaschutzprogramm. Dabei müssen vor allem im Straßenverkehr die Emissionen gesenkt werden.

Die Nachfrage nach E-Autos ist zuletzt wegen erhöhter staatlicher Kaufprämien deutlich gestiegen. Im September lag die Zahl laut Kraftfahrt-Bundesamt bei mehr als 40 000, darunter auch Hybridfahrzeuge. Die Regierung hält sieben bis zehn Millionen E-Autos auf deutschen Straßen in Deutschland bis 2030 für notwendig, um Klimaschutzziele zu erreichen. Experten sehen Nachholbedarf vor allem beim Ladenetz. dpa/nd

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