Trendwende in den ostdeutschen Kitas
Studie: Personalmangel vor allem in westdeutschen Einrichtungen
München. Bei der Betreuung in den Kitas geht die Schere zwischen Ost und West auseinander. In den westdeutschen Bundesländern fehlen laut einer Studie in den kommenden fünf Jahren 20 400 bis 72 500 Kita-Fachkräfte. Das entspricht vier bis 15 Prozent des Personalbestands in Kindertageseinrichtungen im Jahr 2019, wie aus der am Montag vorgestellten Untersuchung des Deutschen Jugendinstituts (DJI) in München und der Technischen Universität Dortmund hervorgeht. In den westdeutschen Ländern sei »der Personalbedarf kurzfristig sehr hoch«, sagte DJI-Direktor Thomas Rauschenbach. Daher müsse es »schnell wirkende Lösungsansätze« geben, um weiteres Personal zu gewinnen.
Ganz anders stellt sich die Lage in Ostdeutschland dar: Sofern die Ausbildungszahlen weiterhin stabil und die aktuellen Personalschlüssel unverändert bleiben, werden dort deutlich mehr Fachkräfte ausgebildet als in den Kitas gebraucht werden. »In den ostdeutschen Ländern könnte daher eine Qualitätsoffensive gestartet werden, mit der die immer wieder kritisierten Personalschlüssel verbessert werden könnten«, schreiben die Autoren. Von einer Senkung der Ausbildungskapazitäten wird abgeraten, denn von den verfügbaren Fachkräften könnten andere Arbeitsfelder profitieren wie beispielsweise die ganztägige Betreuung von Grundschulkindern. epd/nd
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