Eine Brücke will geplant sein

Markus Drescher über Laschets Lockdown-Vorschläge

Armin Laschet, CDU-Chef, Kanzlerkandidatenaspirant der Union und NRW-Ministerpräsident, hat wie angekündigt über die Ostertage nachgedacht und am Montag das Resultat präsentiert: Einen »Brücken-Lockdown«, den Bund und Länder in einem vorgezogenen Präsenztreffen beschließen mögen, um damit die Zeit zu überbrücken, bis viele Menschen geimpft seien.

Neben einigen zustimmenden Äußerungen, dass es generell angesichts des Infektionsgeschehns weiterer Maßnahmen und allerorten einer Umsetzung etwa der Notbremse bedürfe, gab es einen Tag danach am Dienstag vor allem ziemlich viele Fragen zur konkreten Konstruktion von Laschets Brücke.

Nun ist es ja prinzipiell zu begrüßen, dass Leute nachdenken. Nach dem »Oster-Ruhe«-Desaster wäre es aber doch wünschenswert, dass dabei mehr rumkommt als ein paar Stichworte, die in die ohnehin schon arg genervte und verunsicherte Öffentlichkeit hinausgeblasen werden. Ab jetzt sollte deshalb – ist auch ganz leicht zu merken – egal bei welcher Inzidenz gelten: Keine halbgaren Profilierungsvorstöße mehr, bei denen erst einmal diskutiert werden muss, was überhaupt gemeint ist.

Stattdessen braucht es endlich: wohl vorbereitete Treffen mit klaren Ergebnissen. Und Länder, die diese dann konsequent und nicht nach Gutdünken umsetzen.

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -