Corona-bedingt ein historisches Tief

Zahl der Wohnungseinbrüche sinkt

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85 000 Wohnungseinbrüche zählten die deutschen Versicherer im Jahr 2020. Das sind rund 10 000 weniger als im Jahr zuvor. Es ist der niedrigste Wert in der Statistik seit 1998.

»Der Rückgang der Einbruchzahlen liegt vor allem daran, dass die Menschen wegen der Corona-Pandemie viel Zeit zu Hause verbracht haben. Einbrechern fehlte so die Gelegenheit für ihre Tat«, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Mit den sinkenden Einbruchzahlen hat sich die Schadenhöhe um 70 Millionen Euro auf nunmehr 230 Millionen Euro verringert. Der Schadendurchschnitt ist um 300 Euro (-9,8 Prozent) auf 2750 Euro gesunken.

»Wir sehen aber seit Jahren, dass viele Haus- und Wohnungsbesitzer in bessere Sicherheitstechnik investieren. Das zahlt sich aus«, sagt Asmussen. Eingebrochen wird meist über leicht erreichbare Fenster und Wohnungs- bzw. Fenstertüren. Einfache Fenster und Türen lassen sich in wenigen Sekunden aushebeln. Sie sind besondere Schwachstellen am Haus und müssen deshalb besonders gesichert werden.

Sicherheitstechnik lohnt sich: Nahezu jeder zweite Einbruch scheitert, weil die Täter nicht schnell genug ins Haus kommen. Einbruchhemmende Fenster und Türen werden in Deutschland bei Neubauten allerdings nicht standardmäßig eingebaut, da dies bislang nicht vorgeschrieben ist. Durch Mindestanforderungen für neu eingebaute Fenster und Türen und deren konsequente Umsetzung könnte der Einbruchschutz wirksam erhöht werden. GDV/nd

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