Zahlen & Fakten

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Personallücke bei Bund, Ländern und Kommunen

Beim Bund, den Ländern und Kommunen klafft nach Einschätzung des Beamtenbundes dbb eine Personallücke von fast 330 000 Mitarbeiter*innen. Allein 145 000 Beschäftigte fehlten in den Kommunen, hier schwerpunktmäßig in den Kitas. »Die Länder und Kommunen haben in den letzten Jahren Tausende Stellen geschaffen. Es fehlen aber weiterhin mindestens 100 000 Erzieherinnen und Erzieher«, sagte der dbb-Vorsitzende Ulrich Silberbach.

45 000 fehlende Mitarbeiter*innen seien es in der Kranken- und Altenpflege, 38 000 fehlten an den Schulen, jeweils 27 000 bei der Bundespolizei und der Steuerverwaltung sowie 25 000 bei der Polizei in den Ländern.

Warnung vor Krise auf dem Ausbildungsmarkt

Die Bildungsgewerkschaft GEW und der Kinderschutzbund warnen vor der Benachteiligung der aktuellen Schulabschlussjahrgänge auf dem Ausbildungsmarkt. »Die Politik darf nicht zusehen, wie Jugendliche in die künftige Arbeitslosigkeit abgleiten«, sagte der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers. Insbesondere die Branchen, die oft »nicht zwingend ein super Zeugnis verlangen«, steckten gerade in der Krise und hätten ihr Ausbildungsangebot deutlich reduziert. Als Beispiele nennt Hilgers die Gastronomie, den Einzelhandel und das Friseurgewerbe. Bis März wurden laut Bundesagentur für Arbeit 412 600 betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet, sieben sieben Prozent weniger als 2020.

Corona-Krise lässt Löhne und Gehälter sinken

Erstmals seit 1990 sind die Bruttolöhne und Bruttogehälter pro Kopf laut Statistischem Bundesamt 2020 gegenüber 2019 nominal um 0,1 Prozent gesunken. Grund sei die Corona-Krise mit einem drastischen Anstieg der Kurzarbeit und einem starken Rückgang der Zahl der geringfügig Beschäftigter. Deutlich niedrigere Durchschnittsverdienste als 2019 gab es laut Bundesamt insbesondere in der Luftfahrt, bei Reisebüros und Reiseveranstaltern, im Gastgewerbe sowie im Handel. Im Zeitraum von 2010 bis 2020 seien die Bruttolöhne und Bruttogehälter indes um 28,5 Prozent gestiegen. Agenturen/nd

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