Mitwisser

Allen Weisselberg hütet Geld und Geheimnisse des Trump-Imperiums

Die Spur des Geldes ist meist die heiße und liegt besonders gut verborgen. Das wissen natürlich auch die New Yorker Staatsanwälte, die in einer Reihe von Fällen gegen das Unternehmen des Ex-Präsidenten Donald Trump ermitteln. Im Mittelpunkt ihres Interesses steht mit Allen Weisselberg der Mann, der über die Transaktionen des Trump-Clans am besten Bescheid wissen dürfte. Bei den Untersuchungen geht es um das, was man im Big Business üblicherweise auf dem Kerbholz ansammelt, wie Bilanzfälschung und Steuerhinterziehung, aber auch um Schweigegeld von Donald Trump im Zusammenhang mit Frauengeschichten. Ganz gründlich guckt sich die Justiz derzeit lukrative Vergünstigungen für Manager des Familienunternehmens Trump Organization an. Das Immobilienimperium besitzt Gebäude, betreibt Hotels, Casinos, Restaurants und natürlich Golfclubs.

Der 1947 in Brooklyn geborene Allen Weisselberg gehört gewissermaßen auch zur Familie. An der auf die Wirtschaftswissen ausgerichteten New Yorker Privatuni Pace University schloss Weisselberg 1970 ein Studium des Rechnungswesens ab. Drei Jahre später stieg er als Buchhalter beim seligen Vater des 45. US-Präsidenten, Fred Trump, ein. In den 1980ern stieg Weisselberg zum Controller des Konzerns auf und seit dem Jahr 2000 ist er dessen Finanzvorstand sowie Leiter der Sparte Hotels und Casinos. Seine Finger hat er auch in Donald Trumps Stiftung und verwaltete für dessen Familienclan über Jahre das sicher nicht zu knapp bemessene Haushaltsgeld.

Die Justiz verdächtigt Weisselberg, für sich und Angehörige bei Trumps Privilegien eingestrichen zu haben - am Fiskus vorbei. Die Staatsanwälte machen Druck, wollen so den Anstoß für einen Deal geben. In dieser Woche könnte zu den zivilrechtlichen Ermittlungen eine Strafanzeige gegen die Trump Organization hinzukommen. Weisselberg weiß, wo der Stecker ist, damit dort die Lichter ausgehen.

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