Impfangebot schafft Nachfrage

MEINE SICHT: über die barrierefreien Angebote für Impfungen gegen das Virus

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: 2 Min.

Von wegen Impfmuffel! Wie die Angebote für Sofortimpfungen in Neukölln und Lichtenberg an diesem Wochenende gezeigt haben, hängt Impfwilligkeit vom Angebot ab. Die barrierefreien, mobilen Angebote haben eindrücklich gezeigt, wie groß die Nachfrage nach gegen das Coronavirus schützenden Vakzinen ist. Man muss die Bezirksämter von Neukölln und Lichtenberg dafür ausdrücklich loben, dass sie vorangegangen sind und diese unkonventionellen Angebote unterbreitet haben.

Die anderen Bezirke sollten schleunigst nachziehen. Zudem müssen weitere kreative Ideen umgesetzt werden, wie man an die Menschen herankommt. Denn Berlin befindet sich in einem Wettlauf mit der Zeit: Zwar stehen drei der vier Corona-Ampeln auf der Homepage der Senatsverwaltung für Gesundheit noch auf Grün, aber die vierte Ampel, die für den »Wochentrend der Sieben-Tage-Inzidenz«, ist bereits wieder auf Rot umgesprungen. Plus 73 Prozent weist der Wert aus. Mit einer Inzidenz von 13,9 liegt Berlin im bundesweiten Vergleich an der Spitze. Man muss kein Virologe sein, um zu erkennen, dass sich das Coronavirus in seiner Delta-Variante in der Hauptstadt wieder ausbreitet. Wissenschaftler der Technischen Universität rechnen deshalb spätestens im Oktober mit einer vierten Welle der Pandemie.

Bis dahin muss die Impfkampagne bestmöglich umgesetzt werden. Um den Schutz für die Bevölkerung zu gewähren, braucht es deshalb noch viel mehr solcher unkomplizierten Angebote, um die Menschen dort abzuholen, wo sie ohnehin unterwegs sind. Und wenn das nicht hilft, müssen Belohnungen her. Je mehr bis zum Herbst geimpft sind, desto besser.

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