Bartsch: Auflösung der Nato müsste nicht in einem Koalitionsvertrag stehen

Aus Sicht des Linken-Bundestagsfraktionsvorsitzenden muss es darum gehen, das Militärbündnis zu reformieren

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Berlin. Ein mögliches Regierungsbündnis unter Beteiligung der Linken muss nach Überzeugung von deren Spitzenkandidat Dietmar Bartsch nicht an der Frage eines Nato-Austritts scheitern. «Wir werden nicht sagen, dass wir, bevor wir mit der SPD reden, den Austritt aus der Nato wollen», sagte Bartsch beim Wahlcheck der «Heilbronner Stimme». Wir werden auch zu diesem Thema, wenn die Mehrheiten so da sind, gerne mit denjenigen, die uns Angebote machen, sprechen«, erklärte Bartsch weiter.

In ihrem Wahlprogramm fordert die Linke eine »Auflösung der Nato«. Laut Dietmar Bartsch muss das aber nicht in einem Koalitionsvertrag festgehalten werden. »Aus meiner Sicht muss das da nicht mit drinstehen. Das wird auch nicht drinstehen.«

Eine Gewissensfrage
Gastbeitrag: Warum es richtig sein könnte, bedrohte Menschen in Afghanistan auch mit Militärfliegern zu evakuieren

Aus Sicht des Bundestagsfraktionsvorsitzenden der Linken muss es darum gehen, das Militärbündnis zu reformieren. »Ich finde, die Nato ist kein Zukunftsbündnis.« Afghanistan habe nochmal deutlich das Desaster der Nato gezeigt. Wichtig sei eine Einbindung Russlands. »Diese Nato in der Form, das hat keine Zukunft«, sagte Bartsch.

Die Linke strebt ein rot-rot-grünes Bündnis an, das den Meinungsumfragen zufolge rechnerisch lange Zeit als unmöglich galt. Durch den jüngsten Aufwärtstrend der SPD hat sich dies aber geändert. AFP/nd

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