Nicht super, Herr Minister

Kurt Stenger über Robert Habecks Klimapolitik-Ankündigungen

»Effizienter und schneller« soll Deutschland beim Klimaschutz werden, wie Wirtschaftsminister Robert Habeck am Dienstag - ja was eigentlich: forderte, andeutete oder ankündigte? Der Grünen-Politiker präsentierte seine klimapolitische »Eröffnungsbilanz« - eigentlich ein schwarzer Schimmel, denn bilanzieren kann man erst hinterher. Und so blieb vieles nebulös: etwa wie die Wirtschaft insgesamt ergrünen soll oder wie der ex-treme Energiepreisanstieg begrenzt werden kann.

Auch wenn Habeck diverse Programme für die nächsten Monate ankündigte, ist mit Blick auf das Ziel der Klimaneutralität nur ein größeres Ding zu erkennen: der beschleunigte Ausbau von Wind- und Solarenergie. Selbst das dürfte sich angesichts lokaler Widerstände gegen neue Windräder schwierig gestalten. Einen klimapolitischen Aufbruch kann man also nicht erkennen. Und auch der bündnisgrüne Segen für die sogar noch verstärkte Nutzung von Erdgas in Deutschland verheißt nichts Gutes. Eine extrem klimaschädliche Energiequelle im Rahmen der EU-Taxonomie als nachhaltig zu klassifizieren, hätte man nicht mal den deutschen Grünen zugetraut.

Auch wenn sich Robert Habeck gerne als Superminister bezeichnen lässt - was von ihm klimapolitisch kommt, ist bisher alles andere als super.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -