Konsequente Nutzung fördern

Daniel Lücking über die Strategie der digitalen Pandemiebekämpfung

Offenkundiger als in dieser Woche war das Scheitern der Luca-App wohl bislang noch nicht. Das System erwies sich technisch mehrfach als unzureichend, der Anbieter besserte nach und die Akzeptanz bei den Gesundheitsämtern geht in immer mehr Kommunen gegen null. Polizeien in mehreren Bundesländern versuchten ihr Glück mit teils eindeutig illegalen Datenabfragen bei den Gesundheitsämtern. Es ist folgerichtig, dass jetzt immer mehr Bundesländer von der Luca-App Abstand nehmen.

Überfällig aber ist, dass die Bundesregierung sich um die datenschutzkonforme Corona-Warn-App bemüht. Die Akzeptanz war aufgrund der gewährleisteten Anonymität gestiegen und spätestens seit der Einführung der Check-In-Funktion leistet die Corona-Warn-App zuverlässig das, was die Luca-App nur versprach.

Es ist also dringend an der Zeit, neben der weiterhin möglichen schriftlichen Erfassung von Besucher*innen in Restaurants, Gaststätten und Hotels, die Corona-Warn-App dort zur Pflicht zu machen und konsequent auch alle privatwirtschaftlichen Teststationen kostenlose PCR-Tests bei roter Warnmeldung anbieten zu lassen. Die Anonymität der Corona-Warn-App sollte aber nicht durch eine Ticket-Funktion konterkariert werden, die in einem kommenden Update geplant ist.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal