Blut an der Wahlkampagne

Aert van Riel zum geplanten Besuch von Friedrich Merz in Kiew

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: 2 Min.

Der geplante Besuch von Friedrich Merz in Kiew wird keine direkten Auswirkungen auf den Krieg haben. Die Visite ist lediglich aus symbolischen Gründen wichtig für den oppositionellen CDU-Anführer, der dringend Erfolge braucht, um nicht in den eigenen Reihen in die Kritik zu geraten. Diese Woche finden Wahlen in Schleswig-Holstein statt, kommende Woche in Nordrhein-Westfalen. Landespolitische Themen rücken angesichts des Krieges in Osteuropa für viele Menschen in den Hintergrund.

Für Merz ist es ein Vorteil, dass er wohl vor Kanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock in der ukrainischen Hauptstadt eintrifft. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier war dort nicht erwünscht und für seine frühere Russland-Politik kritisiert worden. Merz dürfte hingegen mit offenen Armen empfangen werden. Er war Vorsitzender der Atlantik-Brücke und gilt somit als Politiker, der den USA nahesteht. Washington hatte Kiew in den vergangenen Jahren umfassende Militärhilfen zukommen lassen. Die Kriegssituation spielt Merz in die Hände. Russland will erobern und nicht ernsthaft verhandeln. Der Oppositionsführer wird in dem Wissen, dass sich der Krieg dadurch in die Länge zieht, nach mehr Waffen für die Ukraine rufen. An seiner Wahlkampagne klebt Blut.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -