Im Sinne der Patienten

Ulrike Henning über die Tarifregelung für Ärzte kommunaler Kliniken

Die Ärztinnen und Ärzte der kommunalen Krankenhäuser können sich gratulieren: Ihre Gewerkschaft, der Marburger Bund, erzielte in den Tarifverhandlungen mit den kommunalen Arbeitgebern eine rückwirkend zum 1. Oktober gültige Gehaltserhöhung um 3,35 Prozent. Das liegt zwar unter der Forderung von 5,5 Prozent, aber zum Januar nächsten Jahres kommt das Thema erneut auf die Tagesordnung – aus Sicht der Arbeitnehmer sinnvoll, da die Lebenshaltungskosten absehbar weiter steigen.

Fast wichtiger sind jedoch Fortschritte bei Regelungen zur Arbeitszeit, sprich bei der Belastung, die auch für Mediziner in Krankenhäusern oft auf eine Überlastung hinausläuft. Für Dienste außerhalb der Regelarbeitszeit sind nun klare Grenzen gesetzt, verlässliche Ruhezeiten werden garantiert und die Rechtssicherheit, dies in der Praxis durchsetzen zu können, wurde erhöht. Dafür brauchte es zwar fünf Verhandlungsrunden, aber eine machtvolle Demonstration einschließlich bundesweiter Warnstreiks Ende März waren eine klare Ansage an die Kommunen. Vielleicht trägt die Neuregelung dazu bei, dass sich in Zukunft einfacher neues medizinisches Personal für diese Gruppe der Krankenhäuser gewinnen lässt. Damit wäre auch den Patienten gedient.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.