Die Ausbildungsfalle

Daniel Lücking über problematische Ausbildungsdienstleistung

  • Daniel Lücking
  • Lesedauer: 1 Min.

Ausbildungsunterstützung klingt oft weniger problematisch als die Lieferung von Waffen und Munition. Aber immer wieder holt die Realität zum Gegenschlag aus. So putschten von internationalen Armeen ausgebildete malische Soldaten gegen das System, das sie eigentlich schützen sollten. Desertierende Soldaten der afghanischen Armee schlossen sich teils den Taliban an.

Der Linke-Politiker Bodo Ramelow thematisierte im ARD-Morgenmagazin russische Panzerfahrer, die durch die Lieferung deutscher Kommandotechnik und Ausbildungsunterstützung ertüchtigt wurden. Ramelows Schlussfolgerung: Man könne Ausbildung und Wissenstransfer nun auch den Ukrainern schwerlich verweigern.

Eigentlich aber sollte es ein Argument sein, Rüstungslieferungen gar nicht oder wenn überhaupt, dann nur innerhalb der Bündnisstrukturen zu erlauben. Eine wankelmütige Politik kümmert sich heute zu wenig darum, womit sie Folge-Regierungen künftig belastet. Ob und wie das in Bezug auf ausgebildete ukrainische Soldat*innen einmal zum Problem wird, will heute niemand diskutieren.

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