Unterfinanziert auf Dauer

Ulrike Henning über Alarmsignale aus dem Gesundheitsdienst

Die Nachrichten aus dem Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) sind widersprüchlich. Seitens des Verbandes der ÖGD-Ärzte hieß es im Mai noch, die Personalaufstockung ginge gut voran. Im letzten Jahr seien 2043 Stellen hinzugekommen, davon 25 Prozent Ärzte. Jetzt schlägt der Verband erneut Alarm. Insgesamt 5000 neue Stellen waren in einem Pandemie-Sonderprogramm versprochen worden. Die Forderung, die zusätzlichen Mittel für diesen Zweck, nämlich zwei Drittel der zugesagten vier Milliarden Euro, sofort und nicht erst zum Jahresende bereitzustellen, scheint sinnvoll.

Worauf sollen die Personalverantwortlichen in den Gesundheitsämtern noch warten? Die Kontaktnachverfolgung wurde schon Anfang des Jahres fast überall eingestellt. Zudem werkeln die Ämter noch an der Erfassung der Impfquoten in Heimen und Kliniken. Zum regulären Pensum gehören Schuleingangsuntersuchungen, Hygienekontrollen sowie diverse Beratungs- und Hilfsangebote. Es bleiben selbst im relativ entspannten Pandemie-Sommer so viele Aufgaben offen, dass bei der Stärkung der Öffentlichen Gesundheitsdienstes dringend nachgelegt werden muss.

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