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Kampfziel erreicht

Nach dem Sturz des Präsidenten in Sri Lanka beginnt die eigentliche Arbeit

Es ist ein großartiger Erfolg, den die unabhängige und unorganisierte Protestbewegung in Sri Lanka nach monatelangem Kampf errungen hat: Nach dem Rücktritt der Regierung und der Erstürmung des Präsidentenpalastes kündigte nun auch Staatschef Gotabaya Rajapaksa seinen Abgang an. Er gilt als Hauptverantwortlicher der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise, denn Gotabaya sowie sein Bruder und Amtsvorgänger Mahinda haben das Land in einen familiären Selbstbedienungsladen verwandelt, in dem Kritik kaum noch möglich war.

Die Ära der Rajapaksas, die sich samt vieler Reichtümer weitgehend ins Ausland abgesetzt haben, dürfte nun Geschichte sein. Damit hat der »Aragalaya« (Kampf) sein vorrangiges Ziel erreicht, doch die eigentliche Arbeit beginnt jetzt erst: der Wiederaufbau eines geplünderten Landes, dessen demokratische Institutionen schwer beschädigt sind. Für diesen braucht es massive Unterstützung von Seiten des IWF und Chinas. Zwar droht angesichts einer zersplitterten Opposition ein politisches Vakuum, doch die wichtigste Kraft beim Wiederaufbau, die Bevölkerung Sri Lankas, hat mit ihrer Revolte gezeigt, dass sie die Hoffnung nie aufgibt.

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