• Kommentare
  • Tarifrunde Elektro- und Metallindustrie

Aufforderung zum Arbeitskampf

Gesamtmetall-Chef Stefan Wolf provoziert mit seiner Forderung nach einer Nullrunde für die Beschäftigten

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.

Gesamtmetall-Chef Stefan Wolf haut in letzter Zeit gerne mal Sachen heraus, die seiner Funktion als wichtiger Lobbyist des Kapitals würdig sind: Die Rente mit 70 forderte er etwa unlängst, ebenso wie den Bau neuer Atomkraftwerke, und nun macht er mit einer ganz besonderen Forderung auf sich aufmerksam: eine Nullrunde bei den anstehenden Tarifgesprächen für die Metall- und Elektrobranche.

Nur gut, dass Wolf es sich abschicken kann, mit dieser frechen Forderung durchzukommen. Denn die IG Metall fordert acht Prozent mehr Gehalt für die Beschäftigten und ihr Chef Jörg Hofmann wies Wolfs Ansinnen bereits zurück. Schließlich wird die Gewerkschaft gegenüber ihren Mitgliedern in der Tarifrunde liefern müssen. Die Beschäftigten in der Branche erleiden nämlich nicht erst durch die derzeit hohen Inflationsraten massive Kaufkraftverluste. Bereits in der letzten Runde mussten sie sich mit Einmalzahlungen zufrieden geben.

Die Stimmung ist also gereizt. Hält Gesamtmetall-Chef Wolf an seiner Nullrundenforderung fest, dann ist das nichts anderes als eine Aufforderung an die IG Metall zu Streik und Arbeitskampf.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal