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Verantwortungslose Egotrips

Jana Frielinghaus über den desaströsen Zustand der Linkspartei

Erinnert sich noch irgendjemand in der Linken an die Worte von Janine Wissler auf dem Parteitag Ende Juni? »Wir haben die verdammte Verpflichtung, diese Partei zusammenzuhalten – in Verantwortung für die Menschen, die Hoffnung in uns setzen«, mahnte sie. Doch etliche prominente Genossen haben sich seither pausenlos weiter nur mit ihren eigenen Positionen profiliert.

Auch wenn mancher Parteitagsbeschluss durchaus diskutabel ist: Diese Egotrips treiben Die Linke endgültig in den Abgrund. Und das ist schlicht verantwortungslos in Zeiten von Energiekrise, Krieg und beispielloser Aufrüstung zulasten der ärmeren Hälfte der Bevölkerung. Am Zustand der Partei haben Leute wie Sahra Wagenknecht mit der Diffamierung der Parteispitze indes ebenso ihre Aktie wie jene, die wie Bodo Ramelow in ihre Richtung öffentlich völlig deplatzierte Vergleiche anstellen – und, ebenso an Parteibeschlüssen vorbei, für Waffenlieferungen an die Ukraine plädieren. Und wer Wagenknecht mit Manövern wie der Ein- und Ausladung zu einer Montagsdemo aus der Partei treiben will, bestätigt nur deren Ruf als Intrigantenstadel.

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