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Strammer Nachwuchs

Robert D. Meyer über den CDU-Parteitag

  • Robert D. Meyer, Hannover
  • Lesedauer: 1 Min.

Kontroverse Parteitage war die CDU in den 16 Jahren unter Angela Merkel kaum gewohnt. Delegiertentreffen glichen einer fröhlichen Zusammenkunft, die darauf choreografiert war, das zu tun, was die Kanzlerin wollte. Dass die Partei mit dem Ende der Merkel-Ära eine andere ist, belegt der Verschleiß von zwei Vorsitzenden seitdem.

Friedrich Merz kann sich seiner Sache ebenfalls nicht sicher sein, wie der Parteitag in Hannover zeigte. Die vom Bundesvorsitzenden nicht geliebte, aber unterstützte Frauenquote fand nur knapp eine Mehrheit. Als die Delegierten kontrovers über Gleichstellung diskutierten, schwieg Merz, um keine Klatsche zu riskieren. Lauten Applaus bekam er für populistisch-reaktionäre Attacken gegen die Grünen, das Gendern und die Öffentlich-Rechtlichen.

Für die von Merz versprochene Modernisierung der CDU verheißt das nichts Gutes. Bedenklich ist, dass sich der Parteinachwuchs in Hannover als weitaus konservativer zeigte als altgediente Spitzenfunktionär*innen. In der Jungen Union gibt es die Sehnsucht nach einem gesellschaftspolitischen Rollback, der gleichzeitig die Ellenbogengesellschaft feiert.

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