Werbung

Gewaltfrei für den Frieden

In Burundi unterstützt OAP mit Friedenkomitees die Aussöhnung

  • Vanessa Kohm, SODI
  • Lesedauer: 2 Min.
Die Friedenskomitees legen in Burundi Streitigkeiten durch Mediation bei.
Die Friedenskomitees legen in Burundi Streitigkeiten durch Mediation bei.

Der Weg der Aussöhnung in Burundi ist nach Jahrzehnten politischer und interethnischer Konflikte schwer. Misstrauen und die Schatten vergangener Gewalttaten belasten auch die Bevölkerung in der Projektregion der Provinz Rumonge stark. SODI und die Organisation d’Appui à l’auto Promotion (OAP) wollen den Friedensprozess in Burundi mit Schulungen zu friedlicher Lösung von Konflikten innerhalb der Gemeinden, zu gewaltfreier Kommunikation und Mediationstechniken unterstützen.

Durch die Schulungen werden auch Engagierte für ehrenamtliche Friedenskomitees qualifiziert. Diese stellen die Versöhnung in den Mittelpunkt und sind für die Mediation zwischen Konfliktparteien besser geeignet als Verfahren vor Gericht, zumal viele sich die teuren Verfahren gar nicht leisten können.

Der Landbesitz ist extrem ungleich verteilt. Und doch lebt die überwiegende Mehrheit der Burunder*innen direkt vom eigenen Ackerbau. Rückkehrende, von denen die meisten vor dem Bürgerkrieg, den Massakern in den 70ern oder vor aktuelleren politischen Unruhen und Gewalt in die benachbarte DR Kongo und nach Tansania geflohen sind, fanden ihr Land häufig von anderen Familien bewohnt vor. In diesen Fällen wurde das Land durch die staatlichen Verwaltungen aufgeteilt – eine Hälfte für die zwischenzeitlich neu Angesiedelten, die andere für die Rückkehrenden. Zwist ist auf den geschrumpften, teilweise unklar aufgeteilten Grundstücken vorhersehbar. Landstreitigkeiten machen die Mehrheit der Konflikte aus, die die Friedenskomitees lösen.

Die Armut in Burundi ist eklatant. »Besonders den Menschen, die Burundi nach den verschiedenen Krisen verlassen haben, fällt es schwer, sich wieder wirtschaftlich und sozial in das Leben zu integrieren. Die meisten von ihnen haben die Lust am Leben verloren«, schildert Gordien Gahungu von OAP die Lage in der Projektregion Rumonge. Schulungen zum Aufbau einkommenschaffender Aktivitäten, kombiniert mit Anschubkrediten für Spargruppen geben den Bewohner*innen eine Perspektive, ihre ökonomische Lage zu verbessern. Außerdem bieten die Schulungen einen Begegnungsraum für Rückkehrende, Binnenvertriebene und vor Ort gebliebene lokale Bevölkerung.

Unsere Beiträge zur aktuellen Soli-Aktion sind hier zu lesen: dasND.de/soli

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal