Aufstand für Frieden: Keine Querfront mit AfD & Co.

Es waren nicht viele Rechte zu sehen, aber doch einige

Die Feministin Alice Schwarzer wird Alice »Brauner« geschimpft und ausgerechnet Romani Rose vom Zentralrat der Sinti und Roma wird vorgeworfen, »mit Nazis zu marschieren«. Solche Vorhaltungen schrieben drei Frauen auf Pappschilder, um am Samstag in Berlin gegen die Friedenskundgebung am Brandenburger Tor zu protestieren. Was sich dort tatsächlich abspielte, konnten sie aus der Entfernung aber nicht sehen. Tatsächlich gab es keine Querfront von Rechten und Linken. Die Kundgebung war auch nicht rechtsoffen. Der vom Marxisten zum extremen Rechten gewendete Journalist Jürgen Elsässer und eine Handvoll Kumpane mit ihrem Transparent »Ami go home« wurden von Linken umringt, die ausdauernd »Nazis raus« riefen und Plakate hielten, auf denen stand: »Mit AfD und Co. ist kein Frieden zu machen«.

Ordner wie Carsten Schulz schauten am Einlass genau hin. »Ganz normale Bürger«, meinte Schulz befriedigt. So leicht ist das heute allerdings nicht zu erkennen. Vielleicht noch bei dem rechten Journalisten Billy Six, der ein Presse-Namensschild um den Hals trug. Wie der Brandenburger AfD-Abgeordnete Lars Hünich aussieht, musste man schon wissen. Er wurde aber nach eigener Darstellung von einigen erkannt und freundlich begrüßt. Und zum Abschluss der Kundgebung stand Oskar Lafontaine, der AfD-Wähler im Vorfeld ausdrücklich eingeladen hatte, Hand in Hand mit Sahra Wagenknecht auf der Bühne.

Diese Kundgebung sollte als rechtsoffen diffamiert werden – egal, wer und wie viele daran teilnehmen. In der riesigen Menge grenzten sich unzählige Demonstranten klar nach rechts ab. Gänzlich unbefleckt blieb die Kundgebung aber nicht. Das gehört zur Wahrheit dazu.

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