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Peter Steiniger zum Deal des Fake-Nachrichten-Senders Fox News

Für Fox News ist das keine schlechte Neuigkeit: Der Prozess fällt aus. Gegen die Zahlung der stolzen Summe von 787,5 Millionen Dollar an den Wahlmaschinenhersteller Dominion ist die Anklage wegen Verleumdung per Vergleich vom Tisch. Das dürfte ein Stück über dem liegen, was der unlautere US-Sender aus dem Medienimperium von Rupert Murdoch einpreist, um sich »alternative Fakten«, die die Weltsicht seiner Klientel bedienen, leisten zu können. Noch teurer aber wäre Fox eine Verurteilung zu stehen gekommen, weil der Sender wissentlich und unkommentiert die Lüge von Wahlmaschinen, die Ergebnisse frisieren, weiterverbreitete. Darauf baute die Story von der gestohlenen 2020er Wahl auf, mit der Verlierer Donald Trump seine Anhänger aufhetzte und die in der Erstürmung des Kapitols durch einen rechten Mob gipfelte.

Geld ist hier nur eine Seite der Medaille. Der Prozess hätte zu viel über die wirklichen Manipulateure und ihre Lautsprecher offengelegt: zum Verhältnis der Meinungsmacher zu Trump, zu ihren »journalistischen« Standards», zu Fox als politische Waffe des Oligarchen Murdoch. Der kann sich seine eigene Wahrheit auch leisten.

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