Biden in der Schuldenfalle

Die Republikaner sind beim Streit um die US-Schuldenobergrenze im Vorteil – aufgrund der Fehler der Demokraten

  • Julian Hitschler
  • Lesedauer: 1 Min.
Hat sich bei den Verhandlungen mit den Republikanern verzockt: US-Präsident Joe Biden
Hat sich bei den Verhandlungen mit den Republikanern verzockt: US-Präsident Joe Biden

Die Demokraten haben sich verzockt. Im Dezember vergangenen Jahres hätten sie vor Konstituierung des neuen US-Kongresses die Gelegenheit gehabt, die gesetzliche Schuldenobergrenze für das Land anzuheben und damit den Republikanern ein Druckmittel aus der Hand zu nehmen. Doch die konservativen Senatoren Kyrsten Sinema und Joe Manchin stellten sich in der demokratischen Fraktion quer – und Mehrheitsführer Chuck Schumer sowie Präsident Joe Biden versäumten es, auf die beiden unwilligen Demokraten einzuwirken. Es war absehbar, dass die Republikaner die notwendige Anhebung der Kreditgrenze schonungslos ausnutzen würden. Das Weiße Haus hoffte wohl, sie würden sich damit unpopulär machen – doch die Öffentlichkeit ist so gespalten wie üblich.

Nun riskieren die Republikaner die Zahlungsfähigkeit der USA, um Biden zu Kürzungen am Sozialsystem zu zwingen. Sogar eine generelle Sperre für Mehrausgaben steht im Raum. Um Biden politisch zu beschädigen, sind die Republikaner bereit, die Existenznöte der ärmsten US-Amerikaner*innen deutlich zu verschlimmern. Die politische Inkompetenz der Demokraten hat dies erst ermöglicht.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal