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Brics-Erweiterung: Lulas Handschrift ist erkennbar
Martin Ling über die Verbreiterung des Schwellenländer-Bündnisses
Ab dem 1. Januar 2024 ist »Brics plus« ein Fakt: Argentinien, Äthiopien, Ägypten, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate kommen hinzu. Das ist eine Bevölkerungszahl, die mit 414 Millionen Menschen an die 447 Millionen der Europäischen Union fast heranreicht. Brics plus baut damit den Vorsprung vor dem traditionellen Industrieländerclub G7 weiter aus, den Brics an Wirtschaftskraft 2022 erstmals mit 32 zu 31 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung übertraf.
Schiere Masse macht bekanntlich noch keine Klasse. Die Beitrittskandidaten zeigen die Handschrift von Brasiliens Präsident Lula. Er sprach sich schon vor Monaten explizit für den Eintritt von Staaten wie Argentinien, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) aus. Lula ist der vehementeste Verfechter der Neuen Entwicklungsbank (NDB), deren Chefin Dilma Rousseff ihm 2011 als Präsidentin nachfolgte. Diese Brics-Entwicklungsbank soll mit günstigen Krediten den Kampf gegen die Unterentwicklung und die Armut fördern, ohne wie der Internationale Währungsfonds Sozialkürzungen für frisches Geld zu fordern, wie beispielsweise bei Bald-Mitglied Argentinien. Da kommen finanzstarke baldige Mitglieder wie Saudi-Arabien und die VAE gerade recht, um das Kapital der Neuen Entwicklungsbank für mehr Wirkmacht aufzustocken.
Die Schirmherrschaft von Brics wandert von Südafrika 2023 zu Russland 2024, dessen Präsident Wladimir Putin die Einigung über die Abschlusserklärung und die Erweiterung der Allianz als »nicht einfach« bezeichnete. Immerhin konnten auch Russland und China mit dem Iran einen ihrer wichtigen strategischen Partner im Konsens für Brics plus gewinnen. An der prägenden Handschrift von Lula ändert dies nichts.
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