Werbung

Argentinien: Der ultrarechte Milei ist noch nicht geschlagen

Martin Ling über die Präsidentschaftswahlen in Argentinien

Das Horrorszenario ist aufs Erste abgewendet. Der ultrarechte Anarchokapitalist Javier Milei wird zumindest nicht im ersten Anlauf Argentiniens neuer Präsident. Sein Programm sieht die Entkernung des Staates vor, ein halbes Dutzend Ministerien sollen abgeschafft werden, genauso wie die Zentralbank, die es nicht mehr braucht, wenn der argentinische Peso zugunsten des US-Dollars aufgegeben wird. 

Milei hatte im August die Vorwahlen gewonnen, in der ersten Runde am Sonntag zog der Dritte von damals an ihm vorbei: Sergio Massa, Superminister mit Zuständigkeit für die Wirtschaft, die tief in der Krise steckt, Inflations- und Armutsrate explodieren auch unter seiner Verantwortung seit August 2022.

Massas überraschende sechs Prozentpunkte Vorsprung auf Milei geben für die zweite Runde im November Rückenwind. Mehr nicht. Die Stichwahl ist offen, das Horrorszenario Milei, das für die Mehrheit der Argentinier*innen der schlimmste Fall wäre, ist noch nicht vom Tisch. Und auch nicht, dass viele um das potenzielle Unheil eines Mileis in ihrer Desinformiertheit gar nicht wissen.

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.