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Staatliche Tötung Minderjähriger im Iran
Die islamische Republik lässt regelmäßig auch Jugendliche hinrichten
Auf eines kann man sich verlassen in der Islamischen Republik: Die Todesstrafe wird konsequent und wider internationale Normen angewandt. Das staatliche Handeln bleibt seit ihrer Gründung von dieser unmenschlichen Konstante geprägt. Auf angebliche Kapitalverbrechen folgt die Kapitalstrafe, auch für Minderjährige. Im jüngsten Fall wurde der 17-jährige Hamidreza Azari in den staatlich verordneten Tod geschickt; zum Tatzeitpunkt war er erst 16 Jahre alt. Berichten zufolge soll er bei einer Schlägerei einen Mann getötet haben.
Die Todesstrafe bleibt eine unmenschliche Strafe und ist ein Kapitalverbrechen, das Staaten ungestraft anwenden. Der Iran schmückt sich mit dem traurigen Rekord, weltweit ganz vorne zu liegen: Seit 2010 sollen mindestens 68 Minderjährige hingerichtet worden sein. Die staatlich verordnete Tötung Jugendlicher gehört ebenso zur gängigen Strafrechtspraxis wie die überproportional häufige Anwendung der Todesstrafe gegen ehtnische Minderheiten. Die Repression der Menschen durch die iranischen Behörden bleibt verbrecherisch und darf trotz der Kriege im Gazastreifen und in der Ukraine nicht aus dem Blick geraten.
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