Die EU ist ohne Mut und Ideen im Nahost-Konflikt

Cyrus Salimi-Asl über die Position der EU zum Gaza-Krieg

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 1 Min.

Die Europäische Union ist still, wenn es um Initiativen zur Beendigung des Gaza-Kriegs geht. Das ist man gewohnt: Obwohl der Nahe Osten Europas Nachbarregion ist, aus der zudem viele Flüchtlinge kommen, sind Brüssel und seine Mitgliedsstaaten nie aufgefallen mit Ideen zur Lösung des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern. An der notwendigen Expertise fehlt es nicht, aber am politischen Willen und Mut, der bequemen Haltung zu widerstehen, grundsätzlich Partei für Israel zu ergreifen, leise Kritik eingeschlossen. Aus dem Schatten der von den USA dominierten Nahostpolitik mag man nicht treten.

In Europa scheint man nicht zu merken, dass man bei den arabischen Staaten an Ansehen und Glaubwürdigkeit verloren hat, schlicht wegen der unkritischen Position im Gaza-Krieg; die Ermahnungen an Israel, das Völkerrecht zu respektieren, sind allenfalls Nuancen. Und dass die EU vermeintlich eine politische Lösung befördern, die derzeitigen palästinensischen Akteure vor Ort aber nicht einbeziehen will, dürfte in Riad, Amman, Doha oder Kairo bestimmt als paternalistische Haltung gelesen werden.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal